Biberschwanz


Dachdeckung mit Biberschwanz
Biberschwanz
Der Biberschwanz ist ein Dachziegel, der von seiner Form her an den Schwanz eines Biber erinnert. Ziegeln dieser Art sind flach und oftmals an der Unterkante halbrund geformt. In der Mitte verfügt das Bauteil längs über einen leicht erhobenen Strich sowie einen Vorsprung nahe der oberen Kante, welcher als Nase bezeichnet wird. In die Nase wird die Dachlatte eingehängt.

Ist der Biberschwanz nicht halbrund, kann er auch über einen Segmentbogen sowie geraden, geschweiften oder spitz zulaufenden Abschluss verfügen. Bei letzterer Form spricht man auch vom Rautenspitzbiber. Jede Variante sorgt für eine eigene, charakteristische Strukturierung des jeweiligen Daches.

Historie der Biberschwanz-Ziegel


Man vermutet, dass der Biberschwanz als Dachziegelform bereits im 14. Jahrhundert entstand. Hinweise darauf fanden sich in Lehmgruben der Region Nürnberg und auch die Stadtmauer sowie die Nürnberger Burg wurden mit entsprechenden Ziegeln eingedeckt. Der Biberschwanz löste vermutlich die Mensch-und-Nonne-Form, die von den Römern her bekannt sind, ab.

Arten der Dachdeckung mit dem Biberschwanz


Dächer können auf drei verschiedene Arten mit Biberschwanzziegeln eingedeckt werden. Dem ausführenden Dachdecker stehen die Varianten Kronendeckung, Einfachdeckung und Doppeldeckung zur Verfügung.


Diese beiden Videos „Latteinteilung Biberschwanzdoppeldeckung“ von Dachdecker BW Ausbildung-Weiterbildung informieren über die Einteilung der Decklänge für die Biberschwanzdoppeldeckung auf einer Modelldachfläche mit 55° Dachneigung.
Teil 1


Teil 2