Deutsche Zitate zum Thema „Handwerk“


Blatt und Füllfederhalter mit KappeVom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben.
Vom Pfuschen nie.

Der Dilettant verhält sich zur Kunst, wie der Pfuscher zum Handwerk.

Ich sehe immer mehr, dass jeder nur sein Handwerk ernsthaft treiben und das Übrige alles lustig nehmen soll.

Die Alten vergleichen die Hand der Vernunft. Die Vernunft ist die Kunst der Künste, die Hand die Technik alles Handwerks.

Die Arbeit macht den Gesellen.

Wer nicht das Mechanische vom Handwerk kennt, kann nicht urteilen: den Meister kann niemand und den Gesellen nur der Meister meistern.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung


Verstand ist ohne Geistesschönheit wie ein dienstbarer Geselle, der den Zaun aus grobem Holze zimmert, wie ihm vorgezeichnet ist, und die gezimmerten Pfähle aneinander nagelt für den Garten, den der Meister bauen will.
Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770 – 1843), evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker


In der Nähe gesehn soll auch der beste Künstler sich nicht vom Handwerker unterscheiden. Ich hasse das Lumpengesindel, das kein Handwerk haben will und den Geist nur als eine Feinschmeckerei gelten läßt.

Anders liebt der Gesell, anders der Meister den Meister.
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 – 1900), Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller


Hier kann nicht sein ein böser Mut, Wo da singen Gesellen gut.
Martin Luther (1483 – 1546), Theologe und Reformator


Freude an der Arbeit kann ohne den berechtigten Stolz auf dieselbe nicht dauernd bestehen. Arbeitsscheu wird sich leicht zur Pfuscherei gesellen, denn diese ist selbst nur eine Frucht der Trägheit, namentlich im Denken.
Moritz Lazarus (1824 – 1903), Philosoph


In Sommernächten am Fenster stehen, einsam und still, und dem Lied wandernder Gesellen lauschen, das ist schön und befriedigend. Und kommt leise Wehmut und zartes Sehnen im Herzen auf, so schmerzt das nicht, sondern beglückt den, der berufen ist, einsam zu sein.
Hans Gaefgen (1894 – 1939), Lyriker


Nur im Frieden kann das Handwerk gedeihen. Darum üben wir Gottesfurcht, bleiben wir einfach und arbeiten wir fleißig. Das deutsche Handwerk muß meiner Ansicht nach wieder auf die Höhe kommen, wie vor dem Dreißigjährigen Krieg.
Wilhelm II. (1859 – 1941), letzter deutscher Kaiser und preußischer König (1888 bis 1918)


Kein ehrliches Handwerk – Ist ein Schandwerk.
Friedrich Rückert (1788 – 1866), alias Freimund Raimar, Dichter, Lyriker und Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer und chinesischer Dichtung


Mancher zum Meister sich erklärt, dem nie das Handwerk ward gelehrt.
Sebastian Brant (1458 – 1521), Straßburger Stadtschreiber, elsässischer Jurist, Humanist und Satiriker


Jeder Gelehrte sollte ein Handwerk lernen, um das Gleichgewicht zwischen geistiger und körperlicher Tätigkeit zu erhalten.
Justus Möser (1720 – 1794), Jurist, Staatsmann, Literat und Historiker


Das Handwerk wird um so höher stehen, je mehr und glücklicher es bemüht ist, dem Nützlichen das Schöne zu verbinden.
Heinrich Wilhelm Josias Thiersch (1817 – 1885), Theologe und Dichter


Handwerk, Kunst und Wissenschaft, alles sucht sich seine Zunft;
eine freie Meisterin kenn’ ich noch, sie heißt Vernunft.

Wilhelm Müller, genannt Griechen-Müller (1794 – 1827), Liederdichter und Philhellene


Kritiker und Rezensent sind zweierlei:
Jener steht dem Künstler, dieser dem Handwerker näher.

Robert Schumann (1810 – 1856), Komponist der Romantik

Wo immer die Kunst blühte, ruhte sie auf dem fruchtbaren Boden des Handwerks.
Friedrich Theodor von Vischer (1807 – 1887), Philosoph, Lyriker, Erzähler und Ästhetiker

Internationale Zitate zum Handwerk


Nationalflaggen der WeltFalsche und heuchlerische Gesellen sind die, welche alles mit dem Mund und in Wirklichkeit nichts tun.
Demokrit (460 – 370 v. Chr.), griechischer Naturphilosoph


Die Kunst hat das Handwerk nötiger als das Handwerk die Kunst.
Franz Kafka (1883 – 1924), deutschsprachiger Schriftsteller, in Prag geboren


Wer nicht Meister sein will, muss eben Gesell bleiben und Vorgesetzte haben sein Leben lang.
Gottfried Keller (1819 – 1890), Schweizer Dichter und Romanautor


Geschickte Ackerbauern und Handwerker sollen belohnt werden.
Katharina II., die Große (eigentlich Sophie Friederike Auguste) (1729 – 1796), russische Zarin (1762 – 1796)


Der Handwerker, der’s allzu gut will machen, verdirbt aus Ehrgeiz die Geschicklichkeit.
William Shakespeare (1564 – 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter


Kein Handwerk ohne Lehrzeit.
Jean de La Bruyère (1645 – 1696), bedeutender Vertreter der französischen Moralisten und Aphoristiker


Man darf nichts besser wissen wollen, als der, dessen Handwerk es ist.
Joseph Stanislaus Zauper (1784 – 1850), Schriftsteller und Lehrer